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0                                            InTurin w urde ein gew isser D om enico Cer-
                                                                                                               m ano aus dem G efängnis entlassen. Er w ar
In Bangkok w urde ein ju n g e r Siam ese ins K rankenhaus ein g eliefert. Er h atte sich mit                  im J a h r e 1898 w eg en M ord im A lter von
ein et h eiß en K artoffel d ie S p eiseröh re v erb ran n t. In seinen P erso n alien g a b er als            18 J a h r e n zu le b e n slä n g lic h e m G e fä n g n is
                                                                                                               v eru rteilt w o rd e n . Er b e n u tz te d e n erste n
Beruf a n : Feuerschlucker.                                                                                    Tag in der Freiheit zu einem R undgang durch
                                                                                                               Turin, wo er zum erstenm al in seinem Leben
                             *                                                                                 den m odernen Verkehr mit A utom obilen, Fahr­
                                                                                                               rädern und Straßenbahnen sah.
Einem jungen Ehem ann a u s Sand Lake im am erikanischen S taat M ;d iig a n , d e r m orgens
in seinem W ag en zur A rbeit fuhr, fiel unterw egs ein, d a ß er vergessen h atte, seiner                                                         *
Frau d e n g ew o h n te n A bschiedskuß zu g e b e n . Er w e n d e te a u t d e r S telle, um d a s Ver­
säu m te n ach zuh o len . U nterw egs stieß e r mit einem a n d e re n W a g en zusam m en. In                Dreizehn Tage brauchte ein W aggon Schnaps
diesem W ag en saß seine Frau, d ie ihm n achgefahren w ar, weil sie eb en falls den A b­                      in d e r O stzone von Kottbus nach B randen­
schiedskuß nachholen w ollte. Beide hatten H autabschörfungen, w aren a b e r glücklich.                       burg. Er erreichte sein Ziel mit d en Stem­
                                                                                                               peln von achtzehn D urchgangsbahnhöfen und
                                                   *                                                           ein em F eh lb e stan d von 487 F laschen.

O ptim ism us m acht sich b ez ah lt. Ein kleiner Ju n g e                                                                                         *
a u s S outh Port (USA) v ersuchte mit ein em g e fu n d e n e n
A ngelhaken sein A nglerglück in ein er A bflußröhre.                                                          Einem 19jährigen Einwohner von H elsingborg (Schweden) verw eigerte d as O b erp räsi-
Er fing zw ar keinen Fisch, a b e r ein e mit Brillanten                                                       dium die Erlaubnis, seine 23jährige Braut zu h eiraten , d a er noch nicht volljährig sei.
besetzte g o ld e n e Uhr. Die Eltern des Jungen lie-                                                          Der jun g e M ann w an d te sich mit ein er Beschwerde a n die schwedische Regierung und
terten d ie Uhr bei der Polizei a b . Der Eigentüm er,                                                         w ies d a r a u f h in , d a ß m an ihm im O b e rp rä s id iu m g e s a g t h a b e , e r k ö nne d ie G e n e h m i­
ein Fabrikant, erk lärte sich bereit, d ie Erziehung                                                           g u n g e r h a lte n , w en n e r m it se in e r B raut ein Kind h a b e . Es sei b e d a u e rlic h , d a ß m a n .
des glücklichen A nglers bis zum 20. L ebensjahr zu                                                            um h eiraten zu dü rfen , erst einen Schritt tun m üsse, den S taat, Kirche und öffenHjche
übernehm en.                                                                                                   M einung m ißbilligten. Seine H eirat w urde genehm igt.

                                                         *                                                                                                                                   *

                                                                                                               .H ein z H aferkorn,K rim inalangestellter beim P olizeipräsidium Leipzig, entw ickelte im
                                                                                                               Kinderheim D ahlen neue erfolgreiche A rbeitsm ethoden bei der dem okratischen Erziehung
                                                                                                               d e r K inder v o n fo rtsch rittlich en P o liz e ia n g e h ö rig e n .* D iesen Text v erö ffen tlic h te d ie
                                                                                                               .L eipziger V olkszeitung“ unter einem Foto des Polizeiaktivisten auf d er Titelseite.

                                                                                                                                                                                       *

Die Zahl der Scheidungsuchenden hat sich nach einer                                                            Alles h atte deram erikanische Pfarrer Jam es Thomas in seiner Kirche in O h io schon
R egierungsstatistik in E ngland in den ersten drei
N a c h k rie g sja h re n v e rd o p p e lt. Im J a h re 1947 w u rd en                                       versucht, es nützte nichts, seine Kirchenbänke blieben leer. V erzweifelt v eranstaltete
ze h n m al m ehr Ehen g esch ied en a ls 1937. S ieb en von jew eils zeh n S ch eid u n g slu stig en
begründeten ihren A ntrag mit einem Ehebruch des Partners.                                                     er eine G allup-U m frage und erfuhr, d aß die meisten G em eindem itglieder d ie Kirchen­

                                                                                      *                        bänke zu h art fan d en , Pastor Thom as ta t einen tiefen Griff in d ie Kirchenkasse und ließ

Die W ied erau fn a h m e des G erichtsverfahrens g egen Jesus Christus fo rderte ein anonym er                                                                   sein G otteshaus mit bequem en Kino­
B rietschreiber au s H olland beim O bersten G erichtshof in Jerusalem . Der Schreiber führt
in seinem A n trag a n , d a s G erich t, d a s C h ristu s v e ru rte ilt h a b e , sei h ie rzu rechtlich                                                       sesseln ausstatten. Seine Predigten
nicht befugt gew esen, au ß erd em h ab e Pontius Pilatus bei d er Bestätigung des Urteils
se in e Rechte a ls M ilitä rg o u v e rn e u r üb ersch ritten . Es sei Pflicht d e s israe litisch en G e ­                                                     sind seith er d ie besuchtesten im
richtshofes, d a r .g rö ß te U nrecht d e r Geschichte* w iedergutzum achen; C hristus sei
keineswegs d er G otteslästerung überführt gew esen. Israelitische Zeitungen m elden,                                                                             Staate O hio.
m an w olle das angekündigte D okum entenm aterial abw arten, ehe die .interessante
E in g a b e ' u n ’ersucht w ü rd e.                                                                                                                                            *

                                                                                      *                                                                           Im M ünchener Zoo reicht ein Elefant
                                                                                                                                                                  P apiergeld, d a s ihm d ie Besucher in
Einen .seelsorgerischen Blitzdienst* richtete der New-Yorker Reverend Hall ein. Pfarrer                                                                           den Rüssel stecken, seinem W ä rter.
H all spendet jedem , d e r W ert d arau f legt und ihn anruft, seelischen Zuspruch durchs                                                                        Papierstücke gleicher G röße wirft er
                                                                                                                                                                  zu Boden. Auch nach der W ährungs­
                                                        Telefon. Sein Blitzdienst findet großen Anklang.                                                          reform unterschied der Elefant Papier­
                                                                                                                                                                  geld von Papierzetteln.

                                                                                                                                                                                 *

                                                                                                                                                                  Der französische Arzt Paul D urand

                                                                                                                                                                  a u s C o u rv ille b em ü h t sich, d e n Ruf

                                                                                                               der Blutegel in d e r m edizinischen W issenschaft w iederherzustellen. N ach seiner Ansicht

                                                                                *                              lä ß t sich a u s d en Drüsen d e r Blutegel ein e D roge g ew innen, d ie au sg eze ich n ete H eil­

                             .G efü llter Spatz in S ah n en so ß e“ ist die neueste                           erfo lg e bei A sthm a, N esselfieber und N eu ralg ien verspricht. In C hina w ürden g e ­
                             A ttraktion a u t den Speisezetteln der Freien Restau
                             ra n ts im so w jetischen S ek to r B erlins. 4,50 DM O sl                        bratene Blutegel nicht nur als D elikatesse, sondern auch als H eilm ittel -gegen M igräne
                             und 100 G ram m F leischm arken kostet ein g efü llte r
                             S p atz im R esta u ran t .F ü r s te n h o f ', Friedrich- Ecke                  verzehrt, b ehauptet der Arzt.
                             Leipziger Straße.
                                                                                                                                               *
                                                                                *
                                                                                                               Der alte Schottenwitz, der erzählt, d aß die Familie eines einbeinigen verstorbenen
                             M r. A lbert M artin, ein V erkehrssünder, d e r in Sterling                      Schotten, um H olz und G eld zu sparen, für den Toten einen entsprechend verengten
                             Jllin o is (USA) v ö llig b etru n k en ein en A u to u n fall v e r­             Sarg an fertig en ließ, ist in England übertrum pft w orden. Die W itw e Thomas Shepleys
                             u rsach t h a tte , v e rk la g te zw ei P olizisten a u f 10 000                 in M aclesfield s ta rb a n d em T age, d a ihr G a tte b e e rd ig t w erd en s o llte . Aus S p a r­
                             D ollar Schadenersatz. G rund: die Polizisten hätten                              sam keitsgründen ließ die Fam ilie sie gleich in den Sarg ihres G atten mit hineinlegen.
                             ihn nicht d a ra n g eh in d ert, sich betrunken an s Steuer
                             zu setzen.                                                                                                                                                                       *

                                                                                    *                          Die Frau d es am erikanischen Schauspielers H ugh H erbert h a t nach d reiß ig Jah re n Ehe
                                                                                                               die Scheidungsklage eingereicht. 25 Ja h re pflegte ihr M ann ihr d as Frühstück mit ein er
Zu ein er u n erw arteten .E ntnazifizierung* g e sta lte te sich ein e M a g en o p era tio n , d ie an       Kanne M ilchkaffee an s Bett zu bringen.
einem bekannten oldenburgischen Zuchtbullen vorgenom m en w erden m ußte. Der Tier­                            Eines M orgens äu ß erte Frau H erbert: .N ie ­
arzt entfernte au s dem M agen des Bullen ein Parteiabzeichen d e r NSDAP.                                     m als hast du mich g e fra g t, o b ich nicht
                                                                                                               lieber Tee trinke.* H ugh H erbert w urde
                                *                                                                              w ütend und brachte seither w eder Tee noch
                                                                                                                Kaffee. Frau H erbert klagte auf Schei­
                                                                                                               dung w egen .seelischer G rausam keit*.

M itten über dem A tlantik, w ährend eines Fluges von M arseille nach N ew York, bracht»                                                          *
die A m erikanerin Mrs. Suzy Jones einen gesunden sechspfündigen Jungen zur W elt.
W ährend der Zw ischenlandung in N eufundland w urde die junge M utter mit dem N eu­                           G iuseppe Barbieri aus M ailand, ein ge­
geborenen in ein K rankenhaus gebracht, wo sie w enige Stunden später ihren M ann b e­                         w ohnheitsm äßiger Schlafw andler, schrie
g rü ß en konnte, d e r im Flugzeug a u s N ew York h erb eig eeilt w ar.                                      um M itternacht: .Ich will jetzt fliegen*,
                                                                                                               s p ra n g a u s d em Bett u n d a u s d em neu n
                                *                                                                              M ete r h o h e n F enster. D ie en tse tzten El­
                                                                                                               tern flogen, notdürftig bekleidet, die Ireppe
Eine ä lte r e D am e in D allas (USA) b a t d ie P olizei um Schutz für ih re n d eu tsch en S ch äfer­       hinab und fanden ihren Sohn unverletzt
                                                                                                               und — schlafend.
h u nd, d a d er d re ijä h rig e Sohn ihres N ach b arn es nicht lassen konnte, d en H und in d ie

ßeine zu beißen.                Z e i c h n u n g e n : Ursel Kießling
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