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In unnötige Aufregung gerieten kürzlich die Gelehrten im College der C ity o f N ew York, Von einer eigenartigen Schluckauf-Kur, d ie der USA
Botschafter in London, Lewis Douglas, über sich er
als sie den w ilden Zuckungen des Seismographen entnehmen mußten, daß sich irgendw o gehen lassen mußte, berichtet d ie am erikanisch*
Presse. Douglas, der von einem nicht endenwollen-
den Schluckauf befallen w ar, telefonierte von London
aus m it seinem New-Yorker Arzt, der ihm fo lg e n d *
Kur verordnete: »Einen Papierkorb dicht v o r da*
Gesicht halten und durch Nase und M und so lange
heftig aus- und einatmen, bis der Schluckauf a u fh ö rt."
Die Kur hatte Erfolg.
*
eineentsetzliche Katastrophe abspielte. Aber d ie Erde hatte nicht gebebt. Eine kleine Manchmal beschäftigen sich auch die Engländer mK
Spinne hatte sich auf demZeiger niedergelassen und bewiesen, daß auch w inzige Wesen Statistik. Sie stellten fest, daß sie selbst die fleißigst««
welterschüttemd wirken können. Briefschreiber der W elt seien. Jeder Engländer schrieb
*
W egen heftiger Rückenschmerzen mußte dieser Tage die 39iährige Stenotypistin Mrs. Rose im vergangenen Jahr durchschnittlich 78 Briefe od.«=r
Bennick aus D etroit ihre A rb eit unterbrechen. Zu Hause machte ih r Mann warm e Um
Postkarten. DieDurchschnittszahl fü r d ie USA ist 70 Briefe, fü r die Schweiz f i , i& r
schläge. Drei Stunden später wurde sie von einem 3 K ilo
gramm schweren Mädchen entbunden. Das Ehepaar schwört, Deutschland 57, fü r Frankreich 26.
keine Ahnung von dem bevorstehenden Ereignis gehabt
zu haben. *
* Das erste W eftweinen der W e lt fand in Philadelphia statt. 72 Frauen und 9 M änner
nahmen te il. Eine 23jährige M odistin w urde preisgekrönt. Sie weinte 2 Stunden, 44 M in u
Einige amüsante Gesetzesvorschriften haben in einzelnen ten ununterbrochen. Die Siegerin erklärte, Ehesorgen und geschäftlicher Verdruß seien
Staaten der USA eine zähe Lebensdauer: In Nebraska ein ausgezeichnetes Training gewesen.
dürfen die Friseure m it Rücksicht a u f die Nasen ihrer
Kunden keine Zw iebeln essen; in Dakota dürfen d ie Restau *
rants nur M ahlzeiten m it mindestens drei Gängen ser Ein englisches G ericht verurteilte kürzlich einen jungen Engländer zur Zahlung von
vieren; in Missouri müssen Jazzkapellen eine Sondersteuer 10 000 PfundwegenNichteinlösung seines Heiratsversprechens. A ber die K lägerin, ein«
junge G riechin,lehnte die Annahme dieses G eldbetrages ab, w eil sie ihren früheren
an die Gemeinde abführen, wenn der Bürgermeister in der Verlobten noch immer lie b t und ihn »nicht ru in ie re n ' w olle. Das Publikum im G e rich«
saal brach nach dieser Erklärung in Bewunderungsrufe aus, und viele Frauen v e r g o s s t
vor Rührung Tränen.
Kapelle m itspielt; und in Vermonth ist jeder Einwohner gesetzlich verpflichtet, jeden
Sonnabend ein Bad zu nehmen.
* Henrik W iehe, jugendlicher H eld des
Stadttheaters in Aarhus (Dänemark), wurde
Ein 41jähriger »einsamer Junggeselle' hatte an das Standesamt der englischen Stadt kürzlich von einer Dame angerufen i
Tottenham die Bitte gerichtet, ihm zur H eirat m it einer kinderreichen Kriegerwitwe zu „M eine Tochter schwärmt von Ihnen, sie
verhelfen. Das Angebot w ar so groß, daß er sich a u f die Flucht begeben und seinen spricht Tag und Nacht von Ih n e n ', er
W ohnsitz verlassen mußte. Viertausend H eiratsanträge liefen inzwischen ein. zählte die Dame. Der Schauspieler bat,
seine Anbeterin in eine Konditorei ein-
Die meisten Ehescheidungen nach dem Kriege seien auf Schwierigkeiten m it den Schwieger laden zu dürfen. Sie kam, blauäugig,
eltern zurückzuführen, stellte die Eheberatungssielle der englischen Stadt Huddersfield fest. blond, süß und ganze e lf Jahre alt.
Sie em pfiehlt allen jungen Paaren, d ie bei ihren Schwiegereltern wohnen, m it einem »Das wäre nicht so schlimm gewesen',
anderen Paar zu tauschen, das sich in der gleichen Lage befindet. Vierzehn Paare sagte W iehe, als alles vorüber w ar.
befolgten bisher diesen Rat. »Aber ihre 29 Klassenkameradinnen saßen
audt in der Konditorei und kicherten
* ununterbrochen.'
Ein zusammenklappbares C ello, das in ein normales G eigenfutferal paßt, erfand der *
Cellist Peter Ruggiero aus N ew ark (USA). Er hatte es satt, sich m it seinem Instrument
in ü berfüllte Omnibusse zu zwängen. 1200 keusche Jungfrauen sudit zur Zeit M onsieur Charles Biet, Bürgermeister der lH«m>
zösischen Stadt Poitiers. d e r Bürgermeister braucht die Jungfrauen, um das Tesfam *‘st
Einest Rees Evans, ein Londoner Dro der verstorbenen G räfin Osmoy auszuführen, die jedem dieser Mädchen 1000 Franc» vsr-
gist, reichte gegen seine 104 Kilo macht hat. Für den Fall, daß in Poitiers keine 1200 junge Mädchen von einw andfreie»*
schwere Frau die Scheidungsklage ein, Lebenswandel aufzutreiben sind, soll das Vermächtnis dem Städtchen Iteul zufa lle n .
weil sie ihn mit einem Spazierstock
verprügelt hatte, ihn dann bis zu den *
Nachbarn, zu denen er floh, verfolgte
und d o rt w eiterverprügelte. Das Ge Einen schönen Beweis fü r die Lebenskraft von Behörden lie fe rt das französische K rU g*-
richt schied die Ehe wegen erw ie m inisterium . Dort steht noch heute a u f einer Tür die A ufschrift: »Büro fü r die Ligurdoti®«
sener Grausamkeit der Ehefrau. von Kriegsm aterial aus dem Krieg 1870/71.'
In einem W affengeschäft in Palermo erschien ein S izilianer, ford e rte einen Revolver, (5*5
ihn m it sechs Patronen laden, richtete ihn auf den W affenhändler, nahm 50 000 Lire aus
der Kasse und verschwand.
Einen Smoking m it zickzackförmigen *
Seidenrevers propagieren die New-
Y o rk e r Herrenschneider als letzte Mode Frau M ary Parrish wurde in diesen Tagen in London 104 Jahre a lt. Sie begrüß?« df«
neuheit. Der gezackte Aufschlag soll den Brustkorb der Herren der Schöpfung breiter Reporter, die gratulieren kamen, m it einer Zigarette im Mund und erklärte, sie hab«
ihre Rüstigkeit dem »mäßigen, a ber regelm äßigen' Rauchen zuzuschreiben. AI» B*we>*
erscheinen lassen. Die Londoner Herrenschneider äußerten zu dieser N eu h e iti zu extra tü r ihre geistigen Fähigkeiten sagte sie den Journalisten ein achtstrophige* G edicht auf,
das sie vor 96 Jahren auswendig gelernt hatte.
vagant.
*
*
Prinz Philip von Edinburgh äußerte kürzlich, er begreife nicht, warum ihm die Ehre Einem Blum engärtner in Aalsmeer in H ollan d gelang die Zucht von gelbem F lie d w . Er
zuteil wurde, plötzlich tonangebend fü r die englische Herrenmode zu sein. »Ich weiß
selbst nicht", sagte Philip, »wie ich das so schnell fe rtig g ekrie gt habe. Am Ende des nennt ihn »gelbes W under*.
ersten W eltkrieges trug ich Babykleider, zu Beginn des zweiten kurze Hosen, dann
folgten acht Jahre in U niform , und als der Krieg zu Ende w ar, besaß ich gar keinen *
Zivilanzug."
Ein ebenso heiteres w ie gefährliches Erlebnis hatte v o r kurzem ein A rb e ite r aus H er
* fo rd nach einer feuchtfröhlichen Fei*r
der Belegschaft. Er legte »ich in der*
Statistik ist das Steckenpferd jedes echten Amerikaners. In New York stellte die New- großen Zementbottich, in dem der
Yorker Untergrundbahn fest, daß aus ihren Autom aten im Laufe des Jahres 1948 verkauft Kalk angerührt w ird, und schlief ein.
w urd e n i 154 941 429 Päckchen Kaugummi, 40 318 767 Tafeln Schokolade, 6 381 120 Päckchen Als er erwachte, w ar die Kalkmass«
gesalzene Erdnüsse. erstarrt. N ur Kopf und Hände ragiers
aus dem erstarrten Block heraus, und
* er konnte sich nicht bewegen. Sein*
H ilferufe verhallten, w eil die Baustelle
ln Seattle (USA) wurde die a lljä h rlich e Weltmeisterschaft im Muschelessen ausgetrager. abseits lag. Erst nach 2J<i Tage«
wurde er mit der Spitzhacke b e fre it
Weltmeister wurde der 26jährige Zimmermann Joe G agnon. Er verschlang in acht M inute
*67 Muscheln. Zeichnungen: Ursel W achsm uth-K ieöling

