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i JB t Sandfarbener W olim antel mit
Sam tkragen (M odell: Schießer)
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Ä im i?
Schwarzes Abend
kleid mit handge
malter Goldborte
(M odell: Kruck.)
S MODE ZENTRUM kleinen Kreis v on Kunden. Um zu d e m V orort zu kom m en, in dem sie ein Zimmer
h a t, b r a u c h t sie a n d e r t h a l b S tu n d e n Fahrzeit. In d a s Kantinen essen teilt sie sich
II ilvll-5! mit e in e r Mitschülerin. Die m eiste n m a c h e n d a s so, weil es billiger ist. S p ä t e r
m öchte Ruth einmal ein eigenes Atelier haben. — Die 21jährige G e rd a — Klasse
für M o d e l lp r a x i s — h a t e in e g u t e Stimm e und v e r s t e h t e tw a s vom Ta n z ®9' .um
zu G e ld zu kom m en, tritt sie a b e n d s in einem K a b are tt auf. — Die 24jährige
A n n elie se fährt je d e n Tag von D a r m s ta d t nach Frankfurt. Sie a rb e ite te früher in
einer W erk statt für K inderm oden und will sich vielleicht später auf Kindermoden
spezialisieren. — Für sich selber nähen die M odeschülerinnen auch heute noch
Kleider aus V o rh än g en und Tischdecken. Viel G eld hat keine. Kleider, wie sie
bis jetzt nur T rä u m e für sie sind, n ä h e n sie im Institut. Dem Institut ist ein e e ig e n e
W erkstatt angeschlossen, deren Modelle bei den Modeschauen verkauft werden.
Das füllt einmal die Kasse und beweist zum ändern, o b die Kleider trag b a r sind.
„Ein Kleid m u ß g e t r a g e n w e r d e n " , m eint K äthe G ra ss ec k er, die Leiterin d e s In
stituts, eine Frau, die selbst in g ro ß e n H äusern Deutschlands und Europas a rb eitete.
„Ein Kleid d o rt kein Stück aus einem Kleiderarchiv sein." Sie nennt ein^Kleid die
„äußere Haut" der Frau. Käthe Grassecker vertritt keine „deutsche Mode". „Mode
ist international. J e d e s Land w a n d e lt sie nur etw as nach dem Typ seiner Frauen
a b . In D e u tsc h la n d m u ß ein Kleid h e u te praktisch und t r a g b a r sein." Den Stil, d e n
d a s M odeinstitut jetzt kreiert, ist Empire: hochgeschlossen, N a p o le o n s k ra g e n ,
b e to n te Brustlinie, nur die Taille bleibt in d e r Taille, e n g e, gewickelte Röcke o d e r
m äß ig e Glocken. Rocklänge: 35 Zentimeter vom Boden entfernt.
Die in d e r N ä h e Frankfurts b e h e im a te te n Industrien be sprec he n mit d e m M o d e
institut die modische Linie: die Lederindustrie in O ffe nbac h („Der Schuh g e h ö rt zur
Silhouette"), die Schmuckindustrie in Pforzheim, d ie Seidenindustrie in Krefeld.
Und die Frankfurter Salons greifen die Modelinie auf.
Einmal im M o n a t trifft sich die H a u te C o u tu re Frankfurts zu e ine r «L age
b e sp re c h u n g " in k o llegialem Einvernehm en; in M o d e sc h a u e n d e r Schneiderinnung
wird nach strengen handwerklichen und künstlerischen M aßstäben geurteilt.
„ U n s e r e Z u s a m m e n a r b e it b e w ä h r t sich g l ä n z e n d " , b e s t ä t i g e n alle Beteiligten. Bis
in d e n tiefen W in te r hinein sind sie mit A u fträg e n versorgt.
An d e r Frankfurterin selb st p r ä g t sich d e r „ F ra n k fu rte r Stil noch nicht sehr aus.
W e n n in einem Schaufenster d e r kleinen Salons zwischen d e n z e rb o m b te n Hausern
— viele S a lo n s h a b e n sich in E ta g en d e r ru h ig e re n A u ß e n v iertel z u r ü c k g e z o g e n —-
ein auffallend schönes Kleid liegt, bleiben die V orübergehenden bew undernd
stehen W enn eine auffallend gut angezogene Frau über die Straße geht, dreht
sich kaum einer nach ihr um. Vielleicht hält man sie für eine d er vielen Ameri
kanerin n en , die, wie alle ihre Landsmänninnen, in grelle F a rb tö n e g ekleidet,
b unte Tupfen in d a s b e w e g te Leben a u f d e n Frankfurter H a u p tstraß e n bringen
eli bei der A rbeit Ein S chnitt w ird au sp ro b iert A ufnahm en: Willi Klar (Frankfurt a. M.) Katharina Luthardt