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man nach einem zehnjährigen Zusammenleben,                                  F rau S., E h e fra u u. S ekretä rin , 33 Ja h re a lt               w o das Erotische nach dem Geistigen an zweiter
Ehe genannt, zu einer reinen Kameradschaft g e ­                                                                                                  Stelle steht, und was hätte dann der Seitensprung
langen kann (auch eher oder später natürlich)                               In d e r Ehe finde ich einen Seitensprung zu a u f­                   wiederum für einen Sinn? G ar keinen!
und es dann nicht als kränkend empfinden muß,                               regend — wenngleich aufregende Sachen oft recht                       D a ß ich so d e n k e , m a g e tw a s a b w e g i g , vielleicht
wenn der Partner eine an d ere „Liebe" findet. Sie                          prickelnd sein können. Aber als Frau, die einen                       sogar anm aßend klingen, aber es hat seinen Grund
braucht dann nicht zerstörend zu wirken. Diese                              sehr guten, charaktervollen und anständigen Mann                      in b e s o n d e re n Erlebnissen in d e r G efan g en sc h a ft,
Lösung setzt a b er bei allen Beteiligten Takt, Reife,                      g e f u n d e n h a t, w e r d e ich mich zu ke inem S e ite n ­      die näher zu erklären hier zu weit führen würden.
Verstehen voraus und d a ß m an sich gegenseitig                            sp ru n g v erleiten lassen, es sei d en n , d a ß ich mich           Ich für m ein en Teil leh n e d e n S e ite n sp ru n g als ein
menschlich völlig vertrauen kann. „Seitensprünge"                           eines Tages betrogen fühle. Dann allerdings würde                     S ich-V erschw enden a b , s o la n g e ich glücklich in
aus Eifersucht, um den anderen zu reizen und                                ich m eine G le ic h b ere c h tig u n g als Frau auch in
b e w eis en zu w o llen : „Schau her, w ie g u t ich g e ­                 d ie s e m Punkte w a h r z u n e h m e n versuchen. Ich w ü r d e    meiner Ehe bin.
fa lle!" h a lte ich für dum m , m ühsam und nutzlos.                       zw ar immer wieder bemüht sein, meinen Mann                           M e i n e r Frau lasse ich j e d e Freiheit. Es in te re s sie rt
W enn die sogenannte „Liebe" es schon nötig hat,                            z u rü ck z u g ew in n e n , indem ich b e s o n d e r s n e tt zu   mich g a r nicht, w a s sie tut, d e n n ich bin ü b e r z e u g t,
a uf d e rartig e Mittel zurückzugreifen, so ist sie                        ihm w ä re und auch meine hausfraulichen Pflichten                    d aß unser Verhältnis zueinander nur durch see­
bereits „gewesen". Eifersucht erweckt Mißtrauen.                            ihm g e g e n ü b e r erfülle. A uf j e d e n Fall w ü r d e ich
                                                                            über die Tatsache der Treulosigkeit sehr traurig                      lische Einflüsse angreifbar, w äre.
Liebe a b er basiert auf Vertrauen.                                         sein. Je d o c h w ü r d e ich im m er d a n a c h trachten,
                                                                            nicht n achtragend zu sein, vor allem, w enn es sich                  F rau M., E h e fra u ohne B e ru f, 64 J a h re a lt
                                                                            nur um einen e i n m a l i g e n Seitensprung handelt.
H e r r M., S c h r ifts te lle r , g e sc h ie d e n , 2 9 J a h r e a lt                                                                        Das Thema „Seitensprünge" hat mir viel Kopf­
                                                                            H err S., Sekretä r in einem Verlag, 32 Jahre a lt
                                                                                                                                                  schm erzen g em acht — a b e r sie h a b en sich gelohnt.
                                                                            M eine M einung ist, d a ß je d e r Seitensprung — e g al,
Ein S e ite n s p ru n g ist nun e in m a l — d e r N a m e s a g t         w er ihn ausführt — ein bew ußtes Ausbrechen aus                      Die Seitensprünge waren Prüfsteine für unsere
                                                                            d e r ehelichen G em ein sch aft ist und d ad u rch die
es — grundsätzlich nichts Grundsätzliches und d e s­                        elem entarsten G esetze d e r Ehe verletzt. Kein Ehe­                 Ehe: sie hat nicht nur ein g anzes Leben lang, näm ­
                                                                            g a tte hat d a s Recht, sich Seitensprünge zu e r­                   lich 46 J a h r e , g e h a lte n , so n d e rn sie ist sehr glück­
halb auch nicht grundsätzlich zu bejahen b e ­                              lauben. W enn jemand a b er die Veranlagung zu
                                                                            solchen Sprüngen hat, sollte er lieber erst gar                       lich g e w o r d e n . H e u te bin ich rückblickend froh
ziehungsw eise zu verneinen. Erst g a n z bestimmte,                        keine Ehe eingehen.                                                   über alle Schwierigkeiten, die wir überstehen

für jeden Menschen individuell verschiedene Voraus­                         F rau K., E h e fra u ohne B e ru f, 45 Ja h re a lt                  mußten, denn sie förderten das gegenseitige Ver­

se tz u n g e n k ö n n e n für einen Seiten sp ru n g ein Kri­             S e ite n s p rü n g e ? N ein! Ich bin viel zu beschäftigt,
                                                                            um an so etw as zu denken, und mir sind solche
terium geben. Daß jemand grundsätzlich „spränge"                            Sachen auch zu unbequem , und sie bringen nur                         ständnis.                        .
                                                                            Ärger ein.
bzw. grundsätzlich nicht — diese Behauptung w äre                           Beim Mann ist d a s wohl etw as anderes. A ber wenn                   Ich h a b e d i e — v e r h ä ltn is m ä ß ig w e n i g e n — S e i te n ­
                                                                            ich bei m einem e ig e n e n e tw a einen S eitensprung
nicht m ehr als die Lüge einer sich b e so n d ers un­                      e r fa h r e , d a n n m ac h e ich g e h ö r ig Krach. Er soll       sprünge meines Mannes entweder gewußt oder
                                                                            sich nicht erwischen lassen.
brav bzw. brav dünkenden Eitelkeit.                                                                                                               mit einem sechsten Sinn geahnt. Dadurch konnte
                                                                            H err K., A utobus - C hauffeur, 46 Ja h re a lt                      ich — w i e ich n a c h tr ä g lic h s a g e n k a n n —- „richtig"
Auch eine andere Auslegung scheint mir allein auf
                                                                            Ich für m einen Teil f e ie r e d ie Feste w ie sie fallen            r e a g i e r e n . Ich w ü r d e j e d e r Frau e m p fe h le n , mit
Grund bestimmter Voraussetzungen beantwortbar.                              — auch die Seitensprünge. Heute iedoch bei der                        ihrem Mann ein derartiges Vertrauensverhältnis zu
                                                                            Ernährung, bei den beschränkten Geldmitteln und
Die Auslegung, ob ein Seitensprung vom Thema                                schlechten Fahrverbindungen wird ein Seitensprung                     e rstreb en , v o ra u sg esetz t, sie ist von d e m ethischen
                                                                            ein so schwieriges Unternehmen, erfordert so viel
„Liebe" her zu verurteilen o d e r zu gestatten sei.                        M ühe und A nstrengung, d a ß sich d e r S paß nicht                  W e rt d er Ehe ü b erzeugt und weiß, d a ß m an sich
                                                                            mehr lohnt. Leider!
Ich w a r v e r h e i r a t e t, o h n e d a ß m e in e Frau o d e r ich    Die Vorstellung, d a ß meine Frau einen Seiten^prung                  eine wirkliche Ehe „verdienen" muß, indem man
                                                                            m achen könnte, ist für mich unmöglich. W a s in
nach einem Seitensprung ü b e r h a u p t Lust verspürt                     einem solchen Fall passieren w ü rd e , k ann ich z w a r             Schwierigkeiten überwindet. Allerdings darf die
                                                                            nicht sagen, ab er passieren w ürde etwas!
hätten, und trotzdem (oder gerade deswegen?)                                W e n n es a ls o sein m uß, d a n n m ö ch te ich lie b e r          Überzeugung von der Richtigkeit dieser Einstellung
                                                                            nichts davon wissen — d er Haussegen w ürde sonst
g in g m ein e Ehe a u s e in a n d e r . H e u te lie b e ich e in e       schief hängen.                                                        nicht einseitig sein. W e n n sie d a s ist, d a n n hat

Frau, ohne mit ihr verheiratet zu sein, und wir                             FrauN ., E hefrau u. B ibliothekarin, 30 Jah re alt                   alles M ühegeben von seiten der Frau wenig Zweck,

Heben uns, obgleich (oder g e ra d e weil?) wir uns                         O ffe n g e s t a n d e n h a lte ich g a r nichts vo m S e ite n ­   genau so wenig wie umgekehrt von seiten des
                                                                            sprung. Denn diese Problem atik existiert für mich
allen besseren Vorsätzen zum Trotz gegenseitig                              g a r nicht. Vielleicht au s M angel an N e u g ierd e ,
                                                                            Mangel an Langeweile oder Mangel an Begabung.
schon b e tr o g e n . K önnte ich mir nach d ie s e n Erleb­               Das erotische Spiel, das die G elegenheit für Diebe                   Mannes.                  . _. .
                                                                            schafft und schließlich zum Seiten sp ru n g führt, ist
nissen noch anm aßen, zu der negativen bzw.^posi­                           mir als Spiel zw ar nicht grundsätzlich zu reizlos,                   Auch in m einem Leben g a b es e in e Zeit, m d e r
                                                                            ab er letzten Endes doch zu fade und meist nur
tiven Beziehung zwischen den Themen „Liebe" und                             allzu durchsichtig, als d a ß es mich ernstlich g e fa n ­            ich a n d e r in n eren T reu e m eines M a n n e s zw eifelte.
                                                                            gennehm en könnte. Solange d e r Partner mich wirk­
„Seitensprung" grundsätzliche M aßstäbe aufzu­                              lich hält und d ie s e V e rb u n d en h e it echt und le b e n d ig  Aus Trotz, aber auch aus gekränktem Selbst­
                                                                            ist, so la n g e kom m t auch ein Seiten sp ru n g nicht in
stellen?                             '                                      Frage. Ändern sich diese V oraussetzungen, so                         b e w u ß tse in „riskierte" ich d a m a ls einen S eite n ­
                                                                            führt der Seitensprung statt zurück auf die alte
Ich für m ein e n Teil k a n n nur soviel s a g e n : O b w o h l           Bahn ziemlich sicher a u f einen neuen W e g , ist                    sprung (im ü brigen m einen ein zig en in d en
                                                                            also auch kein Seitensprung mehr. Von meinem
die vielleicht unmoralisch erscheinende grundsätz­                          Partner e r w a r te ich eine ähnliche B etrachtungs­                 46 Ja h ren ). Ich s e t z t e alle s a u fs Spiel — m ein e n
                                                                            weise — bei aller notwendigen Toleranz gegen­
liche Bejahung eines Seitensprungs wie dessen a n ­                         über dem anderen, bei allem Spielraum, den man                        Mann, meine Kinder — und gew ann alles. Ebenso­
                                                                            der Persönlichkeit dieses anderen unbedingt lassen                    g u t h ä tt e ich alles v e rliere n kö n n en . M ein M an n
geblich moralisch ebenso grundsätzliche Verurtei­                           muß. Besitzt das Gefühl füreinander nur einige                        b e n a h m sich, w i e ich f a n d , g r o ß a r t i g . Er n a h m d ie
                                                                            Stärke, ist d a s W issen um d e n geg en seitig en W e rt            Schuld an m e i n e m Seitensprung auf sich, und
lung hat mit d er Liebe so wenig zu tun, wie ein                            nur e tw a s leb en d ig und ist d ies er W e r t auch w irk­
                                                                            lich v o r h a n d e n , so erscheint mir die F rag e nach
Ehering keine vermehrte Liebe bedeutet und sein                             dem Seitensprung ziemlich überflüssig, zumal die                      das führte mich zu ihm zurück. Das w a r mein und
                                                                            Fragestellung so leicht antiguiert ist w ie d e r Seiten­
Fehlen keine geringere. Jede derartige Einstellung                          sprung als das Problem der bürgerlichen Durch­
                                                                            schnittsehe. Und ganz nebenbei, seien wir einmal
versucht, w ie jedes d e r a r tig e Requisit, die Liebe in                 g a n z ehrlich: Lohnt es sich den n ?                                unser Glück.
                                                                                                                                                  M einer Ansicht nach ist d e r Seitensprung ein g a n z
eine Formel zu pressen, w ä h ren d sie in Wirklich­                        H err N., technischer Zeichner, 36 J a h re a lt
                                                                                                                                                  individuelles Problem, das zu lösen jedem M en­
keit von keinem Vertrag grundsätzlich zu erhalten                           Ich m a g S e i te n s p r ü n g e nicht. Sie w ü r d e n mich        schen nach persönlichem Gefühl und Geschick
                                                                            zeitlich und moralisch belasten. Außerdem hätte
ist und von keinem V ertrag sb ru ch grundsätzlich                          ich immer d a s G efühl, d ie Partnerin w olle mich in                überlassen bleiben muß.
                                                                            irgendeiner W eise festnageln, der Seitensprung
zerstört w erden muß.                                                       w ä re ihrerseits mit einer tiefgründigeren Absicht
                                                                            verbunden.
F ra u L., E h e fr a u o h n e B e r u f, 40 J a h r e a lt                Die Frau, die mich ü berhaupt interessieren könnte                    H err M., I n d u s tr ie -K a u fm a n n , 74 J a h re a lt
                                                                            — m üßte mich vor allen Dingen intellektuell
W enn m e i n M a n n einen Seitensprung macht:                             „reizen". W enn sie das ab er tut, wird dadurch                       Die Zeit d e r S e ite n sp rü n g e ist für mich mit m einen
                                                                            allein die Absicht zum Seitensprung ad absurdum                       74 J a h r e n v o rb e i. Je d o c h m u ß ich in d e r Erinne­
Mit z w a n z ig J a h r e n h ä tte ich mir d a s Leben g e ­              geführt. W ir würden uns auf einer Ebene treffen,                     rung ehrlich gestehen, d a ß meinem Leben ohne
no m m e n — mit d re iß ig J a h r e n h ä tt e ich mich schei­                                                                                  e in i g e S e i t e n s p r ü n g e ein w ic h tig e r — v(®nn ni£.
d e n lassen — mit v ierzig J a h r e n d rü c k e ich ein                                                                                        sogar entscheidender — Faktor gefehlt hätte. Sie
                                                                                                                                                  h a b en mich immer w ieder zu meiner Frau zurück­
A u g e z u -------------               o •.                                                                                                      geführt, eine Tatsache, die ich nicht als allgem ein-
W e n n i c h e in e n S e ite n s p r u n g m a c h e : Es m u ß sich                                                                            g ü ltig e N o r m hinstellen m ö ch te , s o n d e r n d ie ich
                                                                                                                                                  voll Dankbarkeit an ein gütiges Geschick k ° n '
lohnen . ..                                                                                                                                       s ta tie r e . Ich k a n n h e u t e a m E nde m e in e s L ebens
                                                                                                                                                  s a g e n : ich h a b e ein e sehr glückliche Ehe g eführt,
H err L., Z e itu n g s - R ed a kteu r, 46 J a h re a lt                                                                                         trotz und wegen meiner Seitensprünge.
                                                                                                                                                  Einmal w äre meine Ehe allerdings beinahe an
Als M e n s c h bin ich für a b s o lu te freie Entschei­                                                                                         einem Seitensprung gescheitert, und zw ar an einem
dun g d es einzelnen in seinen persönlichen A n g e ­                                                                                             seitens m ein e r Frau, d ie um zeh n J a h r e jünger ist
legenheiten. Dinge, welche die Allgemeinheit nicht                                                                                                als ich. M e in e Frau „ r ä c h te " sich für e in e n b e l a n g ­
schädigen und die öffentliche O rdnung nicht g e ­                                                                                                losen Seitensprung meinerseits durch einen ihrer­
fährden, dürfen nicht G egenstand der G esetz­                                                                                                    seits, der sehr ernste Formen annahm. Da plötzlich
gebung oder strafrechtlicher Auseinandersetzungen                                                                                                 w u rd e ich mir b e w u ß t, w a s es hieß, einen M en ­
sein, privatrechtlicher Auseinandersetzungen nur                                                                                                  schen aufs Spiel zu setzen, und zw ar nur um eines
d ann, w enn nach w eisb ar m aterieller (nicht ideeller)                                                                                         mehr oder weniger leichtfertigen Geplänkels
S chaden e n ts ta n d e n ist. Der „Seitensprung" als                                                                                            w eg en — denn um etw as an d ere s hat es sich bei
S cheidungsgrund ist, w e n n e r nicht mit n a ch w eisb ar                                                                                      mir nie gehandelt. Plötzlich nahm dieser Mensch,
 m aterieller Sch äd ig u n g d e s Partners v e rb u n d e n ist,                                                                                diese Frau, ohne die mein Leben sinnlos wurde,
                                                                                                                                                  A bstand von mir und unserer bisherigen G em ein­
 meinem Empfinden nach untragbar.                                                                                                                 schaft. Mir wurde klar, d a ß für eine Frau der
 Als E h e m a n n b e h a lte ich mir — rein theoretisch                                                                                         Seitensprung e tw as a n d e r e s ist als für einen M ann
— das Recht auf einen „Seitensprung" vor.                                                                                                         und d a ß m an sie niemals in ein A b e n te u e r treiben
 Ich g e s t e h e auch m ein e r Frau ein solches Recht zu.                                                                                      sollte, das so leicht einen unberechenbaren Verlauf
 Ich w ä r e a b e r se h r ü b e r ra s c h t und se h r e n ttä u sch t,                                                                        nehmen kann.
w enn sie es je für sich in Anspruch nähm e.                                                                                                      Glücklicherweise gelang es mir noch, die A nge­
Als V a t e r h e r a n w a c h s e n d e r Töchter e r l a u b e ich                                                                             legenheit zu bereinigen. Sie w ar mir jedoch eine
 ihnen alle Freiheiten, Bekanntschaften zu machen                                                                                                 gute Lehre: Als Mann sollte man Seitensprünge
 und F re u n d sc h a f te n zu schließen. Ich ho ffe a b e r ,                                                                                  auf ein Minimum beschränken und sie mit größtem
d a ß d er Einfluß d e r Elternerziehung so weit reicht,                                                                                          Zartgefühl nach beiden Seiten behandeln. Seiner
d a ß sie sich des W e rte s ihrer Unberührtheit b e ­                                                                                            Frau muß man wohl die gleichen Rechte zu­
wußt sind und sie nicht voreilig preisgeben.                                                                                                      gestehen, sich a b e r klar d a rü b e r sein, d a ß für sie
 Im Tatsächlichen schließlich g e s t e h e ich, d a ß ich                                                                                        d a s Risiko, d a ß aus S p a ß leicht Ernst wird, viel
S tu n d e n h a b e , in d e n e n ich mir e in e n g e l e g e n t ­                                                                            g r ö ß e r ist. Also wird es b e s s e r und k lü g er sein,
lichen „Seitensprung" traum haft schön vorstelle.                                                                                                 seine Frau von einem Seitensprung abzuhalten.
An Versuchungen fehlt es gew iß nicht. D aß aus                                                                                                   Das kann man, indem man immer und trotz aller
diesen Versuchungen keine Wirklichkeiten, nicht                                                                                                   eigenen Seitensprünge liebevoll und aufmerksam
einmal Versuche w e rd en , ist vielleicht T em p eram en t­                                                                                      ist. Und d a s w ie d e r u m k ann m an, w e n n m an seine
sache, vielleicht Mangel an Mut, vielleicht oder                                                                                                  Frau wirklich liebt.
wahrscheinlich Angst vor Komplikationen oder un­
angenehmen Konsequenzen. Noch wahrscheinlicher
«Zufriedenheit mit d e r W ah l d e r E hepartnerin und
alswf? ein Zeichen für e in e überdurchschnittlic h g lück ­
liche Ehe.
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