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M it Kammand Schere

/ i Der Friseur sagt:,

                     Ich finde d ie n e u e n Frisuren mit d e n k u r z ­
                    geschnittenen H aaren gut. Sie machen
jung, sind praktisch und besonders für den Sommer
geeignet. Sie stehen den meisten Frauen. Und —
es w ar wirklich an der Zeit, mit den langen Haaren
etw as Schluß zu machen. Die Greta-Garbo-Locken
insbesondere und die so hochgetürmten Pompa-
do u re konnte man doch schon nicht mehr sehen.
Ich p e rsön lic h f a n d d i e la n g e n , bis a u f d i e Schul­
tern hängenden H aare nur für junge Gesichter
günstig, und sie (die H a a r e in diesem Falle) m ußten
schon auffallend schön in Farbe und Aussehen sein
und erforderten g anz b esondere Pflege. Die
etw as reifere Frau — er drückte sich vorsichtig
aus, wie es zu seinem Beruf gehört — machten die
lang herabfallenden Locken eher älter. Denn viele
Frauen sahen so aus, wie: möchte gern und kann
nicht mehr. Natürlich, die kurzen H aare müssen min­
destens mit derselben Sorgfalt gepflegt w erden wie
d ie langen. Im G e g e n te il, w e r keine N a tu rloc ken
hat, muß sie nunmehr regelmäßig dauerwellen lassen,
w ährend das bei den hochgesteckten Frisuren oft
w eniger auffiel. Für die kurzen Locken verw endet
man gern die neue kalte Dauerwelle. Aber sie eignet
sich nicht für jedes H aar. Blondieren ist überholt.
Dagegen sind alle rötlichen Tönungen noch immer
beliebt. Frisuren? J a , die richten sich in erster Linie
nach dem Gesicht der Trägerin. O der sollten es
w enigstens. Selbstverständlich im Rahmen d e r jeweili­
g en M odelinie. Augenblicklich ist die T endenz, die
Köpfe klein erscheinen zu lassen. W eiche W ellen,
kurze Locken, der altbekannte W indstoß und viele
Ponies (womit aber keine Pferdchen gemeint sind,
so n d e rn Stirnfransen. Anm. d. Red.).

             Der Arzt sagt:

Zu hä u fig es H a a r w a s c h e n h a lte ich für
schädlich. Es e n tz i e h t d e r K o p f h a u t und
dem H a a r zuviel Fett. D a g eg e n ist tägliche M a s­
sage mit einem guten Kopfwasser und tägliches,
regelm äßiges Bürsten gesund. G egen das Blon­
dieren sind die Ä rzte g e n au so wie im all­
gemeinen gegen das Färben. Denn auf farbempflnd-
liche M enschen kann es schädigend wirken, ü b e r ­
m äß ig e Schuppenbildung ist krankhaft, und man
sollte deshalb 'einen Arzt um Rat fragen. Starker
H a ara u sfa ll ist e b en falls eine k ra n k h afte Störung, die
a n z e ig t , d a ß d e r K ö rp e r nicht in tak t ist. Die G r ü n d e
k ö n n e n v e r s c h i e d e n e sein. Es k a n n a u f fa ls ch e o d e r
schlechte Ernährung zurückzuführen sein, aber auch
auf nervliche o d e r seelische Störungen. Beim Auf­
treten von kahlen Stellen — die auf den Beginn einer
schweren Haarerkrankung beruhen können — sollte
man ebenfalls sofort einen ärztlichen Rat einholen
und nicht selbst sich mit irgendw elchen Mitteln kurie­
ren wollen, die oft eine schädigende Wirkung haben
und eine Heilung hinauszögern und erschweren. Be­
strahlungen des Haares wirken oft sehr günstig.

           Die Redaktion sagt:

Audio w ir fin d en es g u t, d a ß d ie H a a rm o d e n w edhseln. Es
w ä re dodh so n st seh r lan gw eilig. U n d k ein e I r a u mödlote
im m er gleidlo ausseh en . W ir fin d en e b en fa lls k u rze n
H a a rsd h n itt u n d d ie vielen P o n y s hübsdlo. B londieren
modloten w ir nie. U n d die langen Q arb o -£ o d k en fa n d en w ir
unerträglidh. . . . D agegen sind w ir durdhaus fü r häufiges
H aarw äschen. A b er audh fü r viel M assage, und natürlich
vieles B ürsten. V o r allen D ingen aber dafü r, d a ß m an einen
A r z t aufsudlot, w en n es nötig ersdloeint u n d kein esfalls selb st
m it heim lichem V erg ra b en einer Lodke am "Kreuzweg in d er
M acht d es 13. P reitages im TAondensdhein . . . herum pfuscht.
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