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CHANSONETTEN
Berlin mit ihren Liedern von Friedrich H olländer
und Mischa Spolianski so g efeiert w urde, lebt
dagegen heute als Schauspielerin in Paris. W ä h
rend Käthe Erlholz von der „Chat N o ir" an
Rudolf Nelson und seinen Chansons treu blieb.
A uf der Bühne und im Leben.
W e r zählt die Sterne, nennt all die Namen?
H ilde Hildebrand, Ilse Bois, die so charmant
a lle M än n er zu N ieten erklärte, außer Buster,
außer K e a to n . . . , Gussy Holl, heute Frau Emil
Jannings, Blandine Ebinger, die w ir gerade nach
Jahren hier zu Besuch hatten, Käthe Kühl, die
mit ihren streng pointierten, oft politischen Songs
ihren eigenen Stil vertritt, Dela Lipinskaja, die
rothaarige Russin, Sophie lu cker, die mit rauher,
männlicher Stimme ein Sensationserfolg in N e w
York w urde — unendlich fast läßt sich die
Reihe fortsetzen mit N am en, die alle im w ah r
sten Sinne des W o rtes einen guten Klang hatten.
Viele sind schon fast vergessen. Kometengleich
tauchten sie auf und verschwanden.
Eine M elo d ie bringt plötzlich das Erinnern an
sie zurück. Ein Erinnern — denn die Tage oder
N ächte des „Chansons" sind vorbei. Die bür
gerliche Gesellschaftsschicht, die gewisse ge
sättigte H eiterkeit, ein etwas geruhsames „Sich-
M okieren-K önnen", sie existieren nicht mehr. Und
dam it ist d ie Daseinsberechtigung des Chan
sons dahingeschwunden. Es gibt keine Yvette
G uilb ert mehr, a b er auch keine Texte und keine
N oten. Und das „Parlez-m oi d ’am our" ist ver
klungen, um einem „Parlez-m oi d ’autres choses"
Platz zu machen. MANON
O LG A RINNEBACH — dieser N am e fä llt einem als erster ein, wenn man heute deutsche Chansonetten nennen
Sie w u rd e in M a rs e ille g e b o re n . V ie lle ic h t e r k lä r t das ih re n C harm e und Esprit, d e r so von „je n se its des Rheines
M it französisch h in g e tu p fte r L eichtigkeit trä g t sie ih r vie lse itig e s R epertoire vo r, vom K in d e rlie d angefangen bis ^
gew agteste n C h anson, z u r Laute o d e r m it K la v ie rb e g le itu n g • A u fn . : Schulze, Saeger, Illu s (2), AP, Usa Borch , P
RAQUEL MELLER w a r S p a n ie rin . D ie erste C arm en a lle r JO S M A SELIM w a r d ie Frau von Ralph B e natzki. Für sie LUCIENNE BOYER, kle in , m it dunklen H aaren und e iner
Film -C arm en. Kom etengleich w a r ih r A u fstie g . Sie e r schrieb er seine Chansons. Und der Charm e ih re r V o r z a rte n , sehnsüchtigen Stim m e, e ro b e rte sich d ie ganze
ob e rte sich Paris m it den Chansons, d ie Josö P a d illa , ih r tragskunst machte sie w e ltberühm t. „Ich muß w ie d e r ein W e lt, als sie „P a rle z - m oi d 'a m o u r" sang. U nd etwas
spanischer Landsmann und zugleich e in e r d e r größten mal in G rin z in g sein*, „Ich w eiß a u f der W ied en ein später dann noch das Herz ihres K ollegen, des Sängers
K o m p o n iste n im Reiche d e r S c h lage r und Songs, ih r w id kle in e s H o te l* . . . W e r e rin n e rt sich n ic h t an diese K lä n g e , und K om ikers Pils. Ihre n persönlichen Z a u b e r a b e r g a b sie
m ete. „La V io le tte ra ' summte man in der ganzen W e lt. die den wnvergänglichen Zau ber von W ie h ausdrückten? in dem L ie d e : „Je me sens dans tes bras si p e tite . . .

