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iiiiia

R u t h H a u s m e i s t e r und ihre Töchter Sabine und

K athrine sind ein lustiges Kleeblatt. Sie h a t sich, als F räulein

Julie (Strindberg) in Berlin gleich g ut eingeföhrt. Jedoch

w a r ein noch g rö ß e re r Erfolg die interessante H auptrolle in                                        iiiipiiiiMi

M arcel A rchards .D ie Zeit des G lücks' im Renaissance-Theater

mit Victor de Kowa. Sie ist Sehr „bühnenw irksam " und haä

das gewisse Etwas . . .  F o to s : B o r c h m a n n (1), W o l f D uva!

     -■s fü h le sich niem and g etroffen o d e r v e r g e sse n !        G i s e l a T r o w e . Als „A n tig o n e" — ih re r L ieblingsrolle — in J e a n A n o u ih ls T ra g ö d ie fiel sie zum e rste n m a l
Jener berühm te Hut, unter den v ieles zugleich                            auf. Ein zerbrechlich zartes Persönchen n r t ein er erstaunlich gro ß en darstellerischen W irkung und Ö berzeugungskraft.
gebracht w erden soll, hat es manchmal an sich,                            Dieser G e g e n sa tz ist ihre persönliche N ote, und m a n s p ü r tih n in a llen ihren Rollen, im ih ea te r und Film, g .eic h s.a ik .
nebenbei auch ein bißchen Unzufriedenheit zu
verbreiten.                                                                     BERLINER
Um jedoch bei der mit Recht so b elieb ten V er­
allgem einerung zu bleiben, sagen wir kühn: Schau­                                                                         Besuch bei jungen, aber bekannten
spielerinnen sind reizende Mütter! N a bitte —
etw a nicht, w enn man d ie Schnappschüsse rings­
herum b etrach tet? Im übrigen g ä b e es für d ie
Behauptung noch einen ernsthafteren Beweis:
G ute Schauspielerinnen sind — eigentlich immer —
bezaubernde Frauen, nebenbei meistens vorzüg­
liche Köchinnen und . . . w ie g e sa g t. D ies lie g t in
der Natur der Sache. Sie müssen ihre Kinder g e ­
w isserm aß en in der P ause bekom m en, w a s sow oh l

T i l l y L a u e n s t e i n und ihr Sohn Detlef. Sie ist eine id eale Ju n gens-M am a, herb     Lu S ä u b e r l i c h hat mit ihrem Töchterchen A nna-M aria au f dem mütterlichen
und sportlich und charm ant. Sie kam a u s W ie s b a d e n nach Berlin und h a t seit 1945 viel   Gebiet eine greifbare Meisterleistung vollbracht. Aber auch auf dem schauspielerischen
im Film g earb eitet, in „W oyzeck", „Chem ie und Liebe", „Anonym e Briefe", „M ädchen             sind die Berliner durch sie verw öhnt. Als Frau C arrar, als S abina in „W ir sm d noch
C hristine". In seh r unterschiedlichen T h eaterro llen bew ies sie ihre Viejseitigkeit, zum      ein m a l d a v o n g e k o m m e n " — um n u r e in ig e Rollen zu n e n n e n . Ihr W u n sch ist es,
Beispiel als O lg a in Sartres .Schm utzigen H ände" o d e r als Bella in „M aya" von G antillon.  einm al die Pentisilea von Kleist zu spielen. W ir können uns ihm nur a n schheßen-

                                                                                                                        //
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